Nostria: Ein einzigartiges Mosaik aus Geschichte und Kultur


Nostria, die Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs, beherbergt etwa 5.800 Einwohner und liegt an der Mündung des Tommel-Flusses. Die Stadt dient als wichtiger Durchgangshafen für Reisende, die von Albernia nach Norden unterwegs sind.

Die Architektur von Nostria zeichnet sich durch verwinkelte Gassen und eine bunte Mischung aus zweistöckigen Bürgerhäusern und prächtigeren Adelshäusern aus. Etwa ein Drittel des nostrischen Adels besitzt hier mindestens ein Stadthaus, viele sogar ihren ständigen Wohnsitz, angezogen von der Nähe zum intriganten nostrischen Hof. Die Gebäude im Poltrion-Tormlyn-Stil, der sich vor 800 Jahren aus einem Kompromiss zwischen Geltungsbedürfnis und bescheidenen Mitteln entwickelte, sind ebenfalls in der Stadt vertreten. Diese Bauten weisen oft prunkvolle Fassaden auf, hinter denen sich schlichtere Anbauten verbergen.

Die Stadt hat sich seit dem letzten Krieg verändert, und viele leerstehende Häuser und geschlossene Handwerksbetriebe wurden von Flüchtlingen bezogen. Dennoch bleibt der Markt bescheiden, und unter den jungen Einwohnern herrscht die Tendenz, sich vor den Werbern der Wehr ins Hinterland abzusetzen.

Das imposante Stammschloss der nostrischen Fürsten und Könige thront auf einem Hang am rechten Tommelufer und überschattet die Stadt. Jahrhundertelange An- und Umbauten haben das Schloss zu einer vielschichtigen Festung gemacht, in der es nach allgemeiner Meinung Räume gibt, die seit Generationen unbetreten und sogar unbekannt sind. Hier residierte seit 31 v.Hal der dienstälteste Monarch Aventuriens, Kasimir IV. von Nostria, der seit dem Fall Kendrars sein Zuhause nicht mehr verlassen hat und von einem halben Regiment der Nostrischen Wehr bewacht wurde.

Die Magierakademie von Licht und Dunkelheit ist nicht innerhalb der Stadtmauern zu finden, sondern in einem Wehrhof drei Meilen außerhalb der Stadt. Zweimal im Jahr erwacht die Stadt zum Leben: Während des großen Turniers am 13. und 14. Rondra und am 2. Praios, dem offiziellen Geburtstag der nostrischen Herrscher. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die zahlreichen kleinen Tempel verschiedener Gottheiten und das Redaktionshaus der Nostrischen Kriegsposaune, einer unregelmäßig erscheinenden Propagandaschrift.